Paulus Akademie

Fachtagung – Massnahmenrecht

Massnahmenrecht ausser Kontrolle?
Erklärungen für den steigenden Insassenbestand und Best Practice für eine Trendwende bei der stationären Behandlung

Die Insassenpopulation bei der stationären Behandlung von psychischen Störungen als Strafsanktion hat sich gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) in den letzten zwanzig Jahren in etwa verfünffacht. Dabei sind die tatsächlichen Zahlen  wohl noch höher, da das BFS nur staatliche Institutionen berücksichtigt, nicht aber private Einrichtungen, die für den Vollzug von Massnahmen gemäss Art. 59 StGB in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.

An der Tagung wird zunächst der Frage nachgegangen, wie diese Zunahme zu erklären bzw. zu bewerten ist. Dabei wird es auch darum gehen, ob wir in der Schweiz über genügend geeignete Vollzugsplätze verfügen und was überhaupt  einen geeigneten Vollzugsplatz ausmacht. Von Interesse ist zudem der Vergleich von Behandlungen im forensischen und zivilen Setting.

Neben der Suche nach Erklärungen und Interpretationen soll es an der Tagung vor allem darum gehen, die verschiedenen Akteure und Disziplinen auf der Suche nach einer nachhaltigen Trendwende miteinander ins Gespräch zu bringen.

Gäste
– Prof. Dr. Jonas Weber, Institut für Strafrecht und Kriminologie, Universität Bern
– Prof. Dr. Thierry Urwyler, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Universität Zürich
– Prof. Dr. Anna Coninx, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Universität Luzern
– Thomas Freytag, Leiter Bewährungs- und Vollzugsdienste, Bern
– Renata Sargent von Arx, Direktorin Massnahmenzentrum St. Johannsen
– Dr. med. Friederike Höfer, Leiterin ambulante Therapien, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
– Lena Reusser, Rechtsanwältin, Bern

Leitung und Moderation
– Dr. Aimée Zermatten, Université de Fribourg und Universität Bern
– Dr. Stephan Bernard, Rechtsanwalt/Mediator SAV, Zürich
– Csongor Kozma, Direktor Paulus Akademie

ein Anlass in der Paulus Akademie

Informationen

Flyer zur Tagung

250910_Flyer_Massnahmenrecht