Veranstaltungen der Gesellschaft für Existenzanalyse

In der Existenzanalyse (EA) geht es im Grund darum, den Menschen in Dialog zu bringen mit seiner Welt und sich selbst. Damit dieser Dialog möglich wird, arbeiten wir in der Existenzanalyse u.a. an vier Grundfragen, nämlich zuerst: Kann ich in Ruhe da sein in dieser Welt? Was brauche ich dazu und kann ich dafür tun? Zweitens die Frage: Mag ich in dieser Welt auch leben? Da geht es um unsere Gefühle, die wie Sensoren das Belebende aus verschiedenen Situationen herausspüren. Drittens geht es darum, ob ich ja zu mir selbst sagen kann. Kann ich mich wertschätzen und meine Grenzen beachten? Und auch die der anderen? Als viertes stellt sich die Frage, welches die wertvollste Möglichkeit ist, die mir das Leben jetzt anbietet, und ob ich bereit bin, sie zu leben: z.B. etwas Schönes zu geniessen, eine Aufgabe zu erfüllen, oder manchmal auch ein Leiden würdig zu tragen. Jede Person findet ihre eigenen Antworten dazu.

Auf Grund ihrer existenziellen Tiefe und ihrer Offenheit lässt sich die EA gut in seelsorgerliche Zusammenhänge einfügen. An den Kongressen der Gesellschaft für Existenzanalyse International GLE-I gibt es jeweils auch ein Symposium zur Seelsorge.

Die Ursprünge der EA gehen auf den Psychiater Viktor Frankl zurück, der in seiner Logotherapie einen Umgang mit existenziellem Leiden einschliesslich Schuld, unabänderlichem Leid und Tod, förderte, und auf Grund seiner eigenen KZ-Erfahrung gerade für Gefängnisseelsorgende interessant ist.

www.existenzanalyse.ch

Werkstatt zum Thema «geh Umgang mit Ungerechtigkeit im Alltag» am Samstag, 22. November 2025 in Bern

An dieser Veranstaltung wird u.a. die ehemalige Gefängnisseelsorgerin Birgit Schmidhalter referieren zum Thema: «Einem schwierigen Menschen gerecht werden»