Zur Legitimität und Rechtfertigung eines Übels
Freitag, 31. Mai 2024, Paulus Akademie
Die Tagung thematisiert das komplexe Verhältnis von Schuld und Strafe aus theologischer, rechtlicher und ethischer Perspektive. Im Zentrum steht die Frage nach der Legitimität und Gerechtigkeit der Gewalt, die Schuld spricht und Strafen verhängt. Ein Übel wird mit einem anderen Übel bestraft. Die illegale Gewaltausübung von Täterinnen und Tätern unterscheidet sich dabei nicht zwingend von der legalen Gewaltausübung der Staatsgewalt. Der entscheidende Unterschied besteht in der Autorisierung, Gewalt anzuwenden, Schuld zu sprechen und Strafen zu verhängen. Auf welche normativen Autorisierungsprozesse wird dabei zurückgegriffen? Was macht eine Person schuldig und was eine daraus folgende Sanktion gerecht? Und welche Rolle spielt das ethische Ziel der Versöhnung im rechtlichen System von Schuld und Strafe.
Gäste
- Alfred Bodenheimer, Professor für jüdische Studien, Universität Basel
- Luca Di Blasi, Assoziierter Professor für Philosophie, Universität Bern
- Frank Stüfen, Gefängnisseelsorger, Reformierte Kirche Kanton Zürich
- Melanie Werren, Privatdozentin für Systematische Theologie / Ethik, Universität Bern
- Isabelle Noth, Professorin für Seelsorge, Religionspsychologie und Religionspädagogik, Universität Bern
- Elio Jaillet, Beauftragter für Theologie und Ethik, Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
Moderation
- Frank Mathwig, Titularprofessor für Ethik, Universität Bern, und Beauftragter für Theologie und Ethik, Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz
- Stephan Jütte, Leiter Theologie und Ethik, Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
Kosten (inkl. Pausenverpflegung und Stehlunch)
CHF 90.- / CHF 60.-*
* für Mitglieder Gönnerverein Paulus Akademie, AHV/IV-, KulturLegi- oder Studierenden-Ausweis inkl. Pausenverpflegung und Stehlunch
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Theologie und Ethik der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz und dem Verlag Gefängnisseelsorge.